Energiepreis

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“Preise für Umwelt und Energie 2000

Auch im Jahr 2000 erkennt die Stadt München wieder vorbildliches Engagement für eine gesunde und lebenswerte Umwelt durch Vergabe der Umweltpreise an und unterstützt die Weiterentwicklung des aktiven Umweltschutzgedankens vor Ort.

Mit dem Münchner Umweltpreis werden besonders hervorzuhebende, umweltorientierte Aktivitäten der Münchner Wirtschaft honoriert, die den allgemeinen Stand der Technik, die behördlichen und gesetzlichen Anforderungen sowie Branchenstandards übertreffen.

Der Umweltpreis der Stadt München ist bisher an 24 Unternehmen verliehen worden. Als Sieger am diesjährigen Wettbewerb ist hervorgegangen:

Das städtische Krankenhaus München Neuperlach

Für das beispielhafte Engagement und den positiven Einfluß auf das Umweltverhalten zahlreicher Münchner Krankenhäuser soll das Krankenhaus München Neuperlach ausgezeichnet werden. Als eines der ersten Krankenhäuser bundesweit wurde hier ein Managementsystem nach DIN ISO 14000 eingeführt. Die Validierung nach EMAS steht kurz bevor. Die Aktivitäten im Umweltschutzbereich sind beachtlich und werden in Form von Informationsbroschüren in der Öffentlichkeit publik gemacht. Für die Aufrechterhaltung der Umweltaktivitäten wurde ein eigener Bereich mit einer Umweltbeauftragten eingerichtet, in der laufend Verbesserungsmaßnahmen erarbeitet werden, um den "kontinuierlichen Verbesserungsprozess" auch tatsächlich zu realisieren. Dies alles wird aus dem Budget des Krankenhauses als freiwillige Leistung finanziert und weder von den Krankenkassen noch vom Träger Stadt München bezuschusst. Hier zeigt sich, dass nicht
aufgrund öffentlicher Förderung Umweltschutz betrieben wird, sondern dass der Umweltschutzgedanke Teil der Unternehmensphilosophie ist, für den die notwendigen Ressourcen in erster Linie ohne fremde Unterstützung und eigeninitiativ bereitgestellt werden.
Die Erfolge des Krankenhauses, die in der Umwelterklärung belegt sind, haben das Münchner Umweltbewußtsein im medizinischen Bereich über die Grenzen Münchens hinaus zum Vorbild werden lassen.

Der Energiepreis wird vergeben für Leistungen, die im Sinne der Energieeinsparung und der umweltschonenden Energiegewinnung vorbildlich sind. Der Preis wird heuer zum zweiten Mal vergeben.

Die Firma Effiziente LichtSysteme ELS, Buttner & Aseck GbR hat durch ein neuartiges Beleuchtungskonzept mit minimalem Aufwand eine beispielhafte Effizienzverbesserung (56%) bei der Beleuchtungssanierung des Goethe-Institutes München erzielt. Beispielhaft ist bei diesem Projekt das neuartige "Stromcontracting", das durch die finanzielle Vorleistung der Firma ELS die technische Realisierung der Einsparpotentiale ermöglicht hat. Der Erfolg dieses Projektes besteht unter anderem auch darin, dass mit relativ geringem Aufwand ein hoher finanzieller Nutzen für den Kunden entsteht. Die Vergabe des Energiepreises kann einen Beitrag leisten, um die einfache und doch überzeugende Strategie dieses Modells in der Öffentlichkeit breiter bekannt zu machen und weitere Interessenten dafür zu finden.

Herr Willi Kirchensteiner hat mit seinem überdurchschnittlich hohen, persönlichem Engagement das Thema Sonnenenergienutzung im berufspädagogischen Bereich erfolgreich etabliert. Durch die Schaffung der Solateur-Ausbildung im BBZ für Solartechnik hat er eine wirksame Bildungsmaßnahme geschaffen, die sich am Bedarf an qualifizierten Handwerkern in diesem Bereich orientiert. Ferner hat er in zahlreichen Vorträgen und Demonstrationen auch ausserhalb Münchens Fachwissen vermittelt und Anregungen zur Verwirklichung von Energiesparkonzepten gegeben. Er leitet oder unterstützt zum Großteil ausserhalb seiner schulischen Tätigkeit diverse private und öffentliche Initiativen (z.B. Fifty-Fifty-Projekte), knüpft Kontakte zu Industrie und Handel und bemüht sich um Sponsoren für Energiesparprojekte. Dieses beispielhafte persönliche Engagement über Jahre hinweg hat ihn sowohl zu einer prägenden pädagogischen Institution als auch zu einem kompetenten Fachmann in Energiesparfragen und Motor innovativer Ideen gemacht. Er leistete damit einen wichtigen Beitrag zur praktischen Umsetzung von Fachwissen und Erfahrung und zur Bewußtseinsbildung und Verhaltensänderung in der Öffentlichkeit.”